Amputierteninitiative Amputierten - Initiative   e.V. / Gefäßkranke
   HOME      |      AKTUELLES    |     DATENSCHUTZ     |      LINKS      |      IMPRESSUM      |      SITEMAP
       
 
Dagmar Gail
Pionierarbeit
Ehrenmitglieder
Mitgliedschaften
Kommissionen
Forschungsprojekte
15-jähriges Bestehen
20-jähriges Bestehen
25-jähriges Bestehen
Ehrungen
Mitglieder kreativ
Unsere aktiven Mitarbeiter
Amputationsursachen
Risikofaktoren
Symptome
Arterielle Verschlußkrankheit
Beininfarkt
Thrombangiitis obliterans
Klippel-Trénaunay-Weber-
Syndrom
Diabetischer Fuß
Bauchaortenaneurysma
Schlaganfall
Raynaud Syndrom
Lymphgefäße
Morbus Sudeck
Trockene Makula-Degeneration
Finger
Vorfuß
Unterschenkel
Knieexartikulation
Oberschenkel
Hüftexartikulation
Borggreve
Endo-Exo-Femur-Prothesen-
Implantation
Archiv
MDK-Expertentagung
Gefäßtage
Hörfunk / TV
Presse
Persönlichkeiten
Patienten
Ärzte
Politiker
 
Gefäßschleife rot / blau (Arterien / Venen)Weltweit neu:
Gefäßschleife rot / blau
(Arterien / Venen)
 
 


Pressemitteilung

20 Jahre harte Pionierarbeit national und international für:
- 6 Millionen Gefäßkranke
- zur Minimierung von 60.000 Beinamputationen jährlich in Deutschland

Ministerialdirektorin im Bundesgesundheitsministerium Karin Knufmann-Happe setzt sich vehement und engagiert
für Amputierte, deren Angehörige und für Gefäßkranke ein.
 
Karin Knufmann-Happe, Dagmar Gail, Klaus Wowereit   Karin Knufmann-Happe, Dagmar Gail, Klaus Wowereit   Monika Baumann, Karin Knufmann-Happe, Dagmar Gail, Klaus Wowereit, Marita Hebisch-Niemsch
   Klaus Wowereit, Dagmar Gail, Karin Knufmann-Happe
 
Auszug aus ihrer Rede am 18. Januar 2011 im Hotel Steigenberger:
 
Sehr geehrter Herr Regierender Bürgermeister, sehr verehrte liebe Frau Gail, meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich gratuliere sehr herzlich den Mitgliedern der Amputierten-Initiative, den Aktiven und Unterstützern, und ganz besonders
Ihnen, Frau Gail, zum 20-jährigen Jubiläum der Amputierten-Initiative, das Sie heute festlich begehen. Ich freue mich, dabei
sein zu dürfen.

Vor 20 Jahren haben Sie sich gemeinsam mit dem 1995 verstorbenen Henry Ziemendorf auf den Weg gemacht, um von Gefäßkrankheiten bedrohte und amputierte Menschen und ihre Angehörigen zu unterstützen und ihre Interessen zu vertreten.

Eine Amputation, das brauche ich glaub ich in diesem Kreis nicht auszuführen, ist ein einschneidendes Ereignis für die Betroffenen und auch für die Angehörigen, Familie und Freunde. Der Verlust von Gliedmaßen ist nicht allein mit körperlichen Beeinträchtigungen verbunden, sondern hat vielfältige psychische und soziale Auswirkungen. Auch wenn wir heute viele Hilfsmittel haben und viele der Einschränkungen kompensieren können, ist es doch für die Betroffenen und ihr Umfeld ein einschneidendes Erlebnis, mit dem sie sich auseinandersetzen müssen.

Allein in Deutschland werden jährlich 60.000 Beinamputationen – Sie hatten es gesagt, Frau Gail – durchgeführt.
Häufigste Ursache hierfür ist die periphere arterielle Verschlusskrankheit und obwohl es hierbei sich um eine häufige
Krankheit handelt, ist sie vielen Menschen nicht wirklich bekannt. Ich erinnere mich, als wir das erste Mal zusammentrafen
im Bundesgesundheitsministerium und Sie mich fragten „Wissen Sie was damit anzufangen?“, habe ich gesagt „ich
schon, aber ich kann mir vorstellen, viele andere Menschen nichts.“

Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, dies zu verändern, und die Amputierten-Initiative sucht deshalb den Kontakt mit den Vertretern der Gesundheitsberufe, mit der Politik, Sie sensibilisieren die Öffentlichkeit für die vielfältigen Probleme von amputierten Menschen, aber auch für die Präventionsmöglichkeiten. Sie beraten und klären auf und sind zu einer wichtigen Anlaufstelle für Betroffene und ihre Angehörigen geworden, die Sie bei der Bewältigung ihrer Situation unterstützen und begleiten.

Dank der Amputierten-Initiative haben die Betroffenen ein Sprachrohr, das sowohl in der Fachwelt als auch in der Politik
gehört und anerkannt wird, und ich weiß aus unseren persönlichen Gesprächen, liebe Frau Gail, dass dieses Engagement oftmals sehr belastend für Sie ist. Ich denke, es ist aber ganz wichtig, dass aus der Amputierten-Initiative hinaus die
Erfahrungen aus der Praxis in den politischen Raum hineingetragen werden. Niemand kann das anschaulicher machen
als diejenigen, die sich mit dieser Situation in ihrem täglichen Leben auseinandersetzen müssen. Ich kann das auch aus meiner persönlichen Erfahrung heraus sehr gut nachempfinden.

Ich habe mich deshalb sehr gefreut, dass Ihnen als Vertreterin der Amputierten-Initiative erst kürzlich die Hohmann-Plakette
und das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen wurden. Das ist eine Anerkennung für ihren persönlichen unermüdlichen Einsatz, aber auch eine Anerkennung für die vielen Mitstreiterinnen und Mitstreiter der Initiative, die sich hier auch heute zusammengefunden haben, und ich weiß, dass Sie die Ehrung auch in diesem Geiste entgegengenommen haben.

Durch die Arbeit der Amputierten-Initiative konnte so manche Amputation vermieden oder zumindest verzögert werden, die Lebensqualität und Bewegungsfreiheit vieler Hilfe­suchenden verbessert werden.

Wir kennen heute die zahlreichen Faktoren, die bei der Entstehung und dem Verlauf einer peripheren Verschlusskrankheit mitwirken, neben genetischen Faktoren bestehende Grunderkrankungen, aber auch verhaltens- und umweltbezogene
Faktoren, die dabei eine wichtige Rolle spielen. Die Wechselwirkungen zwischen diesen Einflussfaktoren sind bisher nicht abschließend geklärt. Ein verbessertes Verständnis der biologischen Grundlagen, die der Entstehung einer peripheren Verschlusskrankheit zugrunde liegen, können effiziente und stärker zielgerichtete Konzepte und Strategien der Prävention, Diagnose und Therapie von der Versorgung von Gefäßpatientinnen und –patienten entwickelt werden. Ziel muss es sein,
dass sich diese Erkenntnisse so schnell wie möglich in der Versorgungsrealität etablieren, und da ist natürlich die Politik
gefragt, und mit diesem Anliegen werden Sie auch immer wieder vorstellig, auch sehr zu recht, wie ich meine.

Wir sind heute in der Prävention und Versorgung einer PAVK erheblich weiter als vor 20 Jahren, und wir wollen und dürfen
uns auf diesen Erfolgen nicht ausruhen.

Mein Dank und meine Anerkennung gelten daher Ihrem unermüdlichen Einsatz für Men­schen, die vom Schicksal hart getroffen sind. Der Verband leistet in vorbildlicher Art und Weise die notwendige Hilfe, und ich wünsche Ihnen viel Erfolg und eine breite Unterstützung für Ihre weitere tägliche Arbeit. Vielen Dank.

Rede gekürzt von der Amputierten-Initiative e.V./Gefäßkranke
 
Wichtige Information: Hier auf unserer Homepage finden Sie über unser 20-jähriges Jubiläum am 18. Januar 2011
im Steigenberger Hotel Berlin •Fotos und •Videoaufnahmen der gesamten Veranstaltung und •sämtliche Reden
und die  •musikalischen Darbietungen, vom Tontechniker aufgenommen.