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GehschulungGehschullehrerin aus Toronto, die die Amputierten-Initiative 1992 nach Deutschland geholt hat:Gertrude Mensch, 31.Mai 2013 "Ich habe mich gefreut über die vielen positiven Aktivitäten, die seit der Gründung der Amputierten-Initiative stattgefunden haben, zu lesen, Dank Ihrer anhaltenden Bemühungen. Ich freue mich über die Fortschritte, die in der Rehabiliation und Prothetik gemacht worden sind. Ich wünsche Ihnen alles Gute zum geplanten Seminar "Amputationschirurgie" und weiterhin die Kraft, Ihre erfolgreichen Arbeiten zu versorgen." Es ist das Verdienst der Amputierten-Initiative e.V., die Gehschulung nach Deutschland zurückgebracht zu haben. Die Krankenkassen haben diese in den 70er Jahren abgeschafft mit dem Argument, dass die Amputierten aus dem 2. Weltkrieg sich dezimieren, es folglich keine weiteren Amputierten geben wird. Dies war ein fataler Irrtum.
Für Amputierte ist es zwingend notwendig, sich mit dem Gebrauch einer Prothese bekannt zu machen. Die Amputierten-Initiative e.V. hat daher eigene finanzielle Mittel aufgebracht und sich für die Gehschulung in Deutschland eingesetzt. Brief von Otto Bock 10/2011Gunther Belitz in: Infolight 11 / 1995„Dem engagierten Einsatz der Berliner Amputierten-Initiative e.V. um Dagmar Gail ist es zu verdanken, dass mit Robert S. Gailey der weltweit wohl renommierteste Gehschullehrer nach Deutschland geholt werden konnte. Professionelles Gehschultraining ist in Deutschland kaum institutionalisiert. Nur wenige Krankengymnasten oder Orthopädietechniker sind in der Lage, Amputierten den Umgang mit der Prothese effizient zu lehren. Übereinstimmend wurde das Berliner Symposium als großer Schritt nach vorn gewertet.“ - Gunther Belitz in: Infolight 11 / 1995Download: Infolight 11 / 1995 Artikel: Ein großer Schritt nach Vorn! Gesetzestext§ 33 Hilfsmittel SGB V: „Der Versicherte ist verpflichtet, sich der Ausbildung, z.B. einer Gehschulung, durch qualifiziertes Personal zu unterziehen. Die Krankenkasse kann die Ausstattung von der Erfüllung der vorstehenden Verpflichtung abhängig machen.“ Download: Gesetzestext1991Die Amputierten-Initiative e.V. hat sich im Jahre 1991, also nach der Wiedervereinigung, mit Herrn Dr. sc. med. Wilfried de Nève von der Charité in Verbindung gesetzt aufgrund seines 1983 erschienenen Buches über die Gehschulung mit Trägern von Prothesen und Orthesen. Die Amputierten-Initiative e.V. hat in Gesprächen mit Herrn Dr. de Nève ausgelotet, ob er die Gehschulung in ganz Deutschland durchsetzen könne. Zum Bedauern der Amputierten-Initiative e.V. hat Herr Dr. de Nève abgelehnt mit dem Hinweis, dass er mit den neueren Materialien im Westen nicht Bescheid wisse.Download: Innenseiten Buch Gehschulung 22. - 23. Mai 1992Gehschulungsseminar mit Gertrude Mensch, M. C. P. A. Hamilton / Toronto, Kanada, und unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. med. Georg Neff im Oskar-Helene-Heim in Berlin.
26. August 1994 - Brief von Medizinaldirektorin Karin Schlangen„Die Gehschulung wird von Krankengymnasten durchgeführt, die zum Teil nicht über ein ausreichendes Fachwissen verfügen und keine ausreichende Erfahrung besitzen. Von 1952 bis 1968 bestand in Berlin eine Gehschule. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben sind alle Kostenträger gehalten, den zu Versorgenden eine Ausbildung im Gebrauch der Hilfsmittel zu ermöglichen. Die Realisierung ist bis jetzt an der ungeklärten Kostenübernahmesituation der Kostenträger gescheitert.Download: Brief von Medizinaldirektorin Karin Schlangen 26. Januar 1995 - Brief vom Ministerialrat Dr. M. Franzen„Ich begrüße Ihre Initiative, denn eine vernünftige Gehschulung ist die Grundlage für die Akzeptanz und den sachgerechten Einsatz einer Beinprothese.“ Dr. M. Franzen, Ministerialrat im Bundesministerium für Arbeit und SozialordnungDownload: Brief vom Ministerialrat Dr. M. Franzen 28. März 1995 - Hans-Georg Näder, Otto Bock„Wir unterstützen das geplante Seminar in Berlin gern. Ich freue mich, dass sich die Amputierten-Initiative e.V. als Selbsthilfegruppe engagiert. Kritische Stimmen und Anmerkungen aus der Praxis sind notwendig.“Download: Brief Hans-Georg Näder, Otto Bock 2. v. l. Prof. Dr. med. Georg Neff In der Mitte: Dagmar Gail, Gründerin und Vorsitzende der 1. Amputierten-Initiative e.V. / Gefäßkranke –seit 1991- mit Robert S. Gailey, MSEd, PT, University of Miami Aufgrund des großen Erfolges, den das Gehschulungsseminar von Frau Mensch ausgelöst hat, entschloss sich die Amputierten-Initiative e.V. eine weitere Gehschulungsveranstaltung für Krankengymnasten, Orthopädie-Techniker und Orthopäden durchzuführen. Es gelang der Amputierten-Initiative e.V., den berühmten Gehschullehrer Robert S. Gailey nach Deutschland zu holen. 12. - 14. Mai 1995 unter der Schirmherrschaft von Christiane HerzogGehschulungsseminar mit Robert S. Gailey, Miami, USA und unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. med. Georg Neff im Oskar-Helene-Heim in Berlin. Initiative, Durchführung und Finanzierung durch die Amputierten-Initiative e.V.Download: Programm Gehschulungsseminar 1995 Download: Robert S. Gailey, MSEd, PT, University of Miami, 24. Mai 1995: I can’t thank you enough for inviting me to Berlin to meet such wonderfull people and to visit such a terrific city. I can honestly say that I never enjoyed giving a seminar as much as the one in Berlin. I look at this meeting as being the beginning of a long and productive relationship.” Download: Brief von Robert S. Gailey Nach diesem herausragenden Erfolg muss es gemeinsames Ziel der Physiotherapeuten und der Amputierten- Initiative e.V. sein, bei den Krankenkassen eine Abrechnungsziffer zu erhalten. Nach der Veranstaltung von Robert S. Gailey haben die Krankenkassen sich sofort bereit erklärt für die Gehschulung eine Abrechnungsziffer zu geben, allerdings unter der Maßgabe, dass die Abrechnung mit dem Titel KG (Krankengymnastik) entfällt. Diesem Anliegen konnte sich - berechtigter Weise - die Amputierten- Initiative e.V. nicht beugen. So richten wir erneut einen Appell an alle Physiotherapeuten, Gespräche mit den Krankenkassen weiter zu verfolgen, damit die wichtige Gehschulung endlich in ganz Deutschland auf breiter Basis durchgesetzt werden kann. 21 Juli 1995 - Schreiben der Berliner Senatsverwaltung für Soziales„Herr Staatssekretär Tschöpe hat Ihre Schreiben mit großem Interesse gelesen. Die Krankenkassenverbände bedauern erneut, dass sie keine Kosten für das Fortbildungsseminar für Krankengymnasten, Ärzte und Orthopädietechniker übernehmen können. Die Initiative einer Gehschule werde aber ausdrücklich begrüßt, da sie dazu beitragen könne, die Qualität der Einweisung von Beinamputierten in den Gebrauch von Hilfsmitteln zu verbessern. Wir haben darüber zu wachen, dass die Krankenkassen das Wirtschaftlichkeitsgebot beachten. Wir bedauern, Ihnen nichts Positiveres mitteilen zu können.“Download: Schreiben der Berliner Senatsverwaltung für Soziales |